„Das immer weiter verfallende Restaurant Minsk ist ein reizvoller Ort für künstlerische Interventionen, … Ilse Winckler nutzte diesen Ort für eine weitere Verschmelzung und installierte eine Reproduktion ihrer Arbeit Verlorene Wünsche, die schon 2003 bei der Ausstellung Happyland in einem verlassenen Ladenlokal in Frankfurt (O) zu sehen war. In drei Teilen, verteilt über die Nischen an der Außenfassade des Gebäudes, zeigt Verlorene Wünsche eine surreale Szene mit Ordnung und Zerstörung, Glücksversprechen und Verlust. Bestimmende Elemente des Bildes sind Blumenornamente, Trümmer, architektonische Strukturen und weibliche Figuren, bei denen sich die Künstlerin von Fotografien aus den 1970ern inspirieren ließ. Alles ist in einem dynamischen Sog mit verwirrender Perspektive angeordnet. Hat das Bild selbst schon Collagencharakter, so wird es hier noch weiter fragmentiert und mit dem Minsk organisch verwoben und zu einem „Experiment der Bilderweiterung“, so die Künstlerin. Die ähnliche Farbigkeit von Bild und Bau bewirkt am Ort eine geradezu organische Fusion.“ (Petra Stegmann, Das gute Leben, S.169, Katalog)